Warum müssen Kanzleien ernsthaft Verantwortung übernehmen, um das Vertrauen von Studierenden und Young Professionals zu gewinnen? Die aktuelle Studie des Bucerius Center on the Legal Profession analysiert die Ergebnisse einer detaillierten Online-Umfrage und ergänzender Interviews zur Wahrnehmung von Studierenden und Young Professionals in Bezug auf die CSR deutscher Kanzleien.
Die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung hat vor dem Hintergrund der aktuellen sozialen und ökologischen Herausforderungen der Welt an Dringlichkeit gewonnen. Es sollte deshalb selbstverständlich sein, CSR in das eigene Geschäftsmodell einzubinden. Handlungsbedarf besteht aber jedenfalls aufgrund der Knappheit an Talenten in Kombination mit dem allgemein erhöhten Bewusstsein für ökologisch und sozial verantwortliches Verhalten. „Es ist für Anwaltskanzleien an der Zeit, CSR ernst zu nehmen. Im Jahr 2022 reichen finanzielle Anreize nicht mehr aus, um Talente nachhaltig für sich zu gewinnen.“, so die Autorinnen Franziska Adelmann und Emma Ziercke.
Die Studienverantwortlichen fassen übersichtlich die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, stellen Bezüge zu anderen Forschungsergebnissen dar und geben Hinweise, welche Konsequenzen daraus für die Kanzleistrategie gezogen werden können: Erfüllen Kanzleien die Ansprüche an ökologische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung? Welchen Handlungsbedarf gibt es?
Die Studie liefert die 5 wichtigsten Gründe, warum Kanzleien eine umfassende CSR-Strategie umsetzen sollten, mit welchen Arbeitsschritten dies erreicht werden kann und welche Elemente berücksichtigt werden sollten. So viel sei vorab verraten: People – Planet – Profit: Alle drei Elemente müssen in einen besseren Ausgleich gebracht werden als bisher.
Treten Sie gern mit dem Bucerius Center on the Legal Profession, Franziska Adelmann oder Emma Ziercke in Kontakt und teilen Sie Ihre Fragen, Überlegungen und Herausforderungen mit.
Über die Autorinnen:
Franziska Adelmann
Franziska Adelmann ist Alumna der Bucerius Law School und hat gerade ihr 1. Staatsexamen abgeschlossen. Im Anschluss daran hat sie erste Erfahrungen in einer Unternehmensberatung für Corporate Responsibility gesammelt. Bereits zu Beginn des Studiums hat sie das Informationsprojekt für Geflüchtete „We.Inform“ mitgegründet. Sie engagiert sich seit 2020 in der studentischen Unternehmensberatung für soziale und nachhaltige Organisationen „180 Degrees Consulting“. Außerdem hat Sie in 2021 Verantwortung für die Normierung von Reformüberlegungen für „GermanZero e.V.“ übernommen.
Emma Ziercke
Emma Ziercke ist Legal Counsel bei Sunfire GmbH. Sunfire GmbH ist ein Elektrolyse-Unternehmen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, fossile Rohstoffe in großen Industrien durch erneuerbaren Wasserstoff zu ersetzen. Sie ist Solicitor (England & Wales) und Senior Fellow am Bucerius Center on the Legal Profession an der Bucerius Law School, Hamburg. Sie studierte Englische und Französische Rechtswissenschaften an der University of East Anglia in Norwich und an der Universität Jean Moulin Lyon III in Frankreich.
Zwischen 2002 und 2009 arbeitete sie als Anwältin (Managing Associate in Mergers & Acquisitions) bei Linklaters in London. Emma Ziercke schloss in 2014 den Executive MBA an der Nottingham University Business School mit Auszeichnung ab. Der Fokus ihrer Arbeit lag dabei auf Kanzleimanagement und sie erhielt Auszeichnungen für den besten Gesamtabschluss sowie für Ihre Masterarbeit zum Thema “Gender Diversity in Law Firms”.
