German National Rounds 2023: Erfolg des Bucerius Jessup-Teams

Zum dritten Mal nach 2016 und 2020 gewinnt unser Jessup-Team den nationalen Entscheid und qualifiziert sich für die International Rounds in Washington D.C. im April.

Lehre & Studium |

Weltmeisterschaft im Völkerrecht

Der Philip C. Jessup Moot Court ist die englischsprachige Simulation eines Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) und hat aktuelle Themen des Völkerrechts zum Gegenstand. Es ist der älteste und größte Moot Court der Welt mit TeilnehmerInnen aus 645 Universitäten und 94 Ländern der Welt. Im diesjährigen Fall geht es um die Auslegung eines Friedensvertrages, Krieg auf einem besetzten Territorium, unilaterale Wirtschaftssanktionen und die unsachgemäße Entsorgung von Giftmüll.

Die Vorbereitung

Das diesjährige Team der Bucerius Law School bestand aus den Applicants Lina Tölle und Timon Weiler (beide Jg. 2019) sowie den Respondents Nikita Peck (Jg. 2021) und Bruno Brugger (Jg. 2020). Die Zeit zwischen September 2022 und Januar 2023 verbrachten die vier „Mooties“ mit Recherche und verfassten zwei ca. 60-seitige Schriftsätze.

Die Zusammenarbeit erfolgte zum Großteil virtuell, da mit Lina (Pretoria), Timon (Tel Aviv) und Bruno (Texas) drei von vier Teammitgliedern parallel ihr Auslandstrimester absolvierten. Nicht weniger beeindruckend meisterte Nikita nebenbei im vierten Trimester das Sachenrecht, die Gesetzlichen Schuldverhältnisse und das Polizeirecht.

Endlich in Hamburg wiedervereint bereitete sich das Team zwischen Januar und März auf den mündlichen Teil des Wettbewerbs vor. Es gab zahlreiche Probepleadings mit Coaches, mit Jessup-Alumni/ae und in Kanzleien. Schließlich gab es eine fulminante Generalprobe vor den Augen der Hochschulgemeinde und einer Richterbank aus Professor Payandeh, Professor Kämmerer und Alumnus Dr. Felix Dörfelt. Zusätzlich unterstützt wurde das Team in der Vorbereitungszeit von Rhetorikcoach John Faulk.

Der nationale Entscheid in Berlin

Vom 01. Bis zum 04. März 2023 hat die Hertie School of Governance den nationalen Entscheid in Berlin ausgetragen. Das Team hat dort alle sieben Pleadings gewonnen und den ersten Platz belegt. Im Finale sahen sich Lina Tölle und Timon Weiler vor großem Publikum im Verhandlungssaal des Berliner Kammergerichts den Fragen einer fünfköpfigen Richterbank (inkl. IGH-Richter Georg Nolte und BVerfG-Richter a.D. Andreas Paulus) ausgesetzt.

Die beiden setzten sich gegen ein sehr starkes Team der HU Berlin durch und erhielten die Auszeichnung für Best Overall Oral Performance Applicant Side. Lina Tölle wurde zudem als Best Oralist of the Final sowie als Runner-up Best Overall Oralist ausgezeichnet. Ebenfalls für seine individuelle Leistung wurde Bruno Brugger ausgezeichnet (honorable mention).

March on Washington

Vom 08. bis zum 16. April darf das Team in Washington D.C. zu den International Rounds antreten und die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier tragen. Damit schließt sich auch für das diesjährige Coaching-Team ein Kreis: Rosalie Bamberg, Lisa Dumke, Philipp Kehl und Elisa Wilhelm (alle aus dem 2022er-Team) sowie Jonas Kurz (aus dem 2020er-Team) hatten sich bereits in den Vorjahren für die International Rounds qualifiziert. Die COVID-19-Pandemie verhinderte dann aber die Reise.

Coaches und Mooties freuen sich nun 2023 über das Ergebnis jahrgangsübergreifender Kooperation. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch Lukas Reichl, der das Projekt zwischen 2020 und 2023 unermüdlich vorangetragen hat. Außerdem bedankt sich das Team bei seinen Sponsoren MANNER SPANGENBERG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB und Dr. Friedrich Rosenfeld.

NEWSLETTER

Der "Newsletter der Bucerius Law School" informiert ca. zweimonatlich über Neuigkeiten aus der Bucerius Law School und Termine.

Hamburg