Am 25. Dezember 2021 verstarb im Alter von 90 Jahren Professor Dr. Dr. h.c. mult. Horst Albach, vormals Ordinarius der Universität Bonn (später FU und HU Berlin), Professor auch an der WHU – Otto Beisheim School of Management.
Grandseigneur der Betriebswirtschaftslehre
Als Grandseigneur der Betriebswirtschaftslehre international renommiert, hatte Horst Albach bereits wesentlich zur Gründung und zum akademischen Renommee der privaten WHU beigetragen. Nachdem Jürgen Büring als erster Geschäftsführer der Bucerius Law School die Verbindung zwischen den Hochschulen initiiert hatte, war Horst Albach gemeinsam mit dem Kölner Emeritus der Volkswirtschaftslehre Professor Carl Christian von Weizsäcker in der Gründungsphase überaus intensiv in die Vorbereitung des Bucerius-Projekts eingebunden und hat an weichenstellenden Planungssitzungen teilgenommen, die legendären Klausurtagungen in der Lauenburger Zündholzfabrik nicht ausgenommen.
Sein Einsatz für die Bucerius Law School
Albachs kraftvoller und selbstloser Einsatz für die Etablierung der Bucerius Law School betraf vor allem das Curriculum, wobei er sich wie kaum ein anderer für die Interdisziplinarität des Law-School-Programms stark machte. Das erst in späteren Jahren aufgenommene, vor allem von dem WHU-Professor Klaus Brockhoff mit verantwortete gemeinschaftliche Masterprogramm („Law and Business“), das sich von allen an deutschen Rechtsfakultäten sonst angebotenen Masterstudiengängen grundlegend unterscheidet, lässt als vorbildhafte Kooperation der zwei Hochschulen bis heute den von Horst Albach repräsentierten interdisziplinären Geist erkennen, der wesentlich zum Selbstverständnis unserer Hochschule beiträgt. Horst Albach hat, weit über sein wissenschaftliches Wirken hinaus, Hochschulgeschichte geschrieben. Die Bucerius Law School hat diesem Gelehrten und Freund viel zu verdanken. Ihre Mitglieder und Alumni werden sein Wirken in dankbarer Erinnerung behalten.
