Seminar zur Bewertung des Nahost-Konflikts

Studierende des Schwerpunktbereichs Europäisches und Internationales Recht diskutieren über völkerrechtliche Aspekte des Nahost-Konflikts.

Forschung & Fakultät |

Im Mai 2024 fanden sich Studierende des Schwerpunktbereichs Europäisches und Internationales Recht unter der Leitung von Prof. Mehrdad Payandeh, LL.M. (Yale) und Prof. Jörn Axel Kämmerer in St. Peter-Ording zusammen, um tief in die komplexen völkerrechtlichen Themen des Nahost-Konflikts einzutauchen. Neben dem akademischen Programm bot das Wochenende auch Gelegenheit zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten an der Nordsee.

 

Inhalte des Seminars

Das zweitägige Seminar bot den Studierenden nicht nur eine Plattform, ihre Seminararbeiten vorzustellen, sondern auch die Gelegenheit, für lebhafte Diskussionen und den Austausch von Ideen. Das Seminar griff eine breite Palette von völkerrechtlichen Themen im Kontext des Nahost-Konflikts auf.

Unter diesen Themen ragte besonders die völkerrechtliche Bewertung des Oslo-Friedensprozesses, des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland und israelischer Maßnahmen als Reaktion auf die Anschläge vom 7. Oktober heraus.

Ebenso kritisch betrachtet wurde die Rolle externer Akteure: die finanzielle und militärische Unterstützung der Hamas und der Hisbollah durch den Iran sowie die internationale Unterstützung Israels, exemplarisch illustriert durch die Klage Nicaraguas gegen Deutschland. Nicht zuletzt wurde die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs für Maßnahmen sowohl der Hamas als auch Israels intensiv diskutiert.

Diese Themen gaben Anlass zu vielschichtigen Debatten unter den Teilnehmenden, wobei die rechtlichen, politischen und sozialen Dimensionen des Konfliktes ausgelotet wurden. Dies bot die Chance, theoretisches Wissen aus dem Völkerrecht, beispielsweise aus dem humanitären Völkerrecht, das Selbstbestimmungsrecht der Völker, verschiedene Staatsbegriffe und das Recht der Staatenverantwortlichkeit, anhand eines realen Fallbeispiels praktisch anzuwenden und zu vertiefen.

Das Seminar betonte so die Bedeutung des Völkerrechts, zeigte aber auch dessen Grenzen in komplexen Konflikten auf.

 

Freizeitgestaltung

Neben den intensiven Diskussionen gehörten auch gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten zum Programm des Seminars, die den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, in einem lockeren Rahmen weiter zu diskutieren und sich besser kennenzulernen.

So lud etwa der gemeinsame Spaziergang und Aperitif am Strand von St. Peter-Ording zum Gedankenaustausch ein und die gemeinsamen Abendessen rundeten den Tag ab.

Text

Marvin Keppler

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