Mooting und Lehre

Die Arbeit des Kirkland & Ellis Mooting Centers an der Bucerius Law School ist eng verzahnt mit den langjährigen Bestrebungen der Hochschule, das Thema Mooting vermehrt in die alltäglichen juristischen Lehrkonzepte einzugliedern. 

Mooting als Teil der Ausbildung an der Bucerius Law School

Moot Courts als Teil der Ausbildung stammen aus dem anglo-amerikanischen Raum und sind dort bereits seit Jahrzehnten weit verbreitet. Studierende treten dabei in fiktiven Verhandlungen als Anwälte auf und argumentieren und plädieren auch im Sinne Ihrer Mandanten. Damit unterscheidet sich die Herangehensweise stark von der umfassenden Betrachtung von Fällen im Rahmen des Studiums.

Heute finden Moot Courts sowohl hochschulintern, wie auch hochschulextern statt. In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche internationale und nationale, deutsch und englischsprachige Moot Court Competitions gebildet, an denen Studierende verschiedener Hochschulen gegeneinander antreten. Die Varianten der Wettbewerbsgestaltung und Organisation ist dabei sehr groß, auch inhaltlich werden teilweise auch eher Nischengebiete abgedeckt.

Die Bucerius Law School nimmt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an einer großen Anzahl an Wettbewerben teil, insbesondere auch an der Philipp C. Jessup International Law Moot Court Competition und dem Willem C. Vis Moot, den beiden großen internationalen Wettbewerben mit jeweils mehreren hundert Teams aus aller Welt, teil.
 

Mooting als Schulungsmöglichkeit juristischer Schlüsselqualifikationen

Jene Fähigkeiten, die durch eine Teilnahme an einem Moot Court besonders geschult werden, sind auch die, die einem Juristen in seinem späteren Berufsleben gut zur Seite stehen. Schlüsselqualifikationen wie Rhetorikfähigkeiten und gutes Verhandlungsmanagement werden allgemein von Berufsanfängern erwartet, jedoch immer noch regelmäßig von Lehrkonzepten im Rahmen des juristischen Studiums vernachlässigt. Auch Durchhaltevermögen, Teamarbeit, sowie die Fähigkeit sich vertieft mit einem juristischen Sachverhalt auseinanderzusetzen und im mündlichen Verfahren seine Argumente leidenschaftlich aber gleichzeitig sachlich vorbringen zu können, werden durch die Teilnahme an Mooting Wettbewerben gefördert. Bei den internationalen Wettbewerben stehen zudem noch Sprachkenntnisse im Fokus.

Für die Studierenden ist die Teilnahme an einem Moot Court regelmäßig auch eine Gelegenheit auch im Studium bereits die praktische Anwendung des theoretisch Gelernten zu erproben. Damit sind die Moot Courts – neben der Absolvierung von Praktika und andere Einblicken in praktische Tätigkeit als Jurist – bereits für viele Studierende eine Gelegenheit zur ersten beruflichen Orientierung und die Unterstützung der Teilnahme an Moot Courts unterstreicht die enge Verbindung von Theorie und Praxis im Rahmen der Ausbildung an der Hochschule.

Aufgrund der genannten Vorteile ist es Ziel des Kirkland & Ellis Mooting Centers, allen Studierenden der Hochschule  im Laufe ihres Studiums die Möglichkeit zu geben, an einem Moot Court oder anderen Veranstaltungen und Workshops, in denen gezielt die genannten Schlüsselqualifikationen geschult werden, teilzunehmen.

"Mooting technique forms an essential part of legal language teaching at Bucerius Law School, as it provides students the opportunity to improve their public speaking skills while simultaneously honing their research and writing skills."
Lezel Roddeck, Director Foreign Language Program & Mooting Coach
Prof. Dr. Michael Grünberger
"Die juristische Praxis lebt von Argument und Austausch – geschrieben und gesprochen. Die Teilnahme an einem Moot-Court ist eine Möglichkeit, das ganz praxisnah und mit exzellenter Betreuung einzuüben. Es ist zeitintensiv, aber Sie lernen dabei sehr viel, vor allem auch das gemeinsame Arbeiten und Teamfähigkeit; Erfahrungen die Sie prägen werden!"
Prof. Dr. Michael Grünberger, Präsident der Bucerius Law School

Kontakt

Kirkland & Ellis Mooting Center
Pauline Boppert und Karsten Windler

E: mooting(at)law-school.de

Akademische Leitung

Präsident der Bucerius Law School

Professor Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU)

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