Das ist: Philine – Praktikantin bei Hogan Lovells

Jurastudent*innen der Bucerius Law School absolvieren zwei Praktika um Einblicke in die Rechtspraxis zu erhalten. Hier berichten sie darüber.

Lehre & Studium |

Wo hast du Dein Einführungspraktikum verbracht?

Mein Einführungspraktikum habe ich bei Hogan Lovells International LLP in München verbracht.

 

Wie ist die Atmosphäre in einer großen Wirtschaftskanzlei?

Die Atmosphäre in der Kanzlei in München habe ich als sehr freundlich, offen und familiär wahrgenommen.

 

Welche Schwierigkeiten sind dir während des Praktikums begegnet?

Als am schwierigsten habe ich es wahrgenommen, mich in die immer verschiedenen Mandate einzufinden. Dadurch, dass die Praxisgruppe drei Themenschwerpunkte behandelt und wir gleichzeitig an vielen verschiedenen Mandaten gearbeitet haben, musste ich mich natürlich jedes Mal aufs Neue in die verschiedenen Sachverhalte und auch den jeweiligen Stand der Dinge einarbeiten.

Das gesamte Team war mir gegenüber aber sehr hilfsbereit, sodass ich keine größeren Schwierigkeiten hatte. Nicht nur mein Mentor, sondern auch alle anderen Anwält:innen meiner Praxisgruppe haben sich stets darum bemüht, mir einen bestmöglichen Einblick in die anwaltliche Praxis zu geben.

 

In welchem Rechtsgebiet hast du vorwiegend gearbeitet?

Für den Zeitraum meines Praktikums war ich Teil der Praxisgruppe Finanzierung, Restrukturierung und Insolvenz. Mein Mentor war im Bereich der Finanzierung tätig, weshalb dort der Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag.

 

Was hat dir an diesem Rechtsgebiet besonders gefallen?

Besonders gut gefallen hat mir die Systematik und gleichzeitig Vielschichtigkeit des Rechtsgebiets. Dadurch, dass die meisten rechtlichen Fragstellungen, mit denen wir in unserer Praxisgruppe zu tun hatten, im BGB AT und im Sachenrecht lagen, konnte ich die Vorgänge, trotz meines frühen Studienstands, gut mitverfolgen. In meiner Praxisgruppe konnte ich die verschiedensten Geschehensabläufe von Finanzierung zu Restrukturierung bis hin zur Insolvenz hautnah mitverfolgen. Dadurch habe ich das Rechtsgebiet als sehr vielseitig und praxisrelevant wahrgenommen.

 

Reicht ein Jahr Studium aus, um die Vorgänge in der Kanzlei zu verstehen?

Ich glaube schon, dass man auch nach einem Jahr Studium mit den inhaltlichen Vorgängen in einer Großkanzlei gut mitkommen kann. Es kommt da aber sicherlich maßgeblich auf das Rechtsgebiet und auch das Team an. Natürlich ist man auch häufig mit neuen Fragstellungen konfrontiert, die einem im Studium vorher noch nicht begegnet sind. Aber genau das war für mich der Grund, mich für ein Praktikum in der Kanzlei zu entscheiden.

 

Was war der größte Unterschied zum Unialltag?

Der Kanzleialltag ist vollkommen anders als der Unialltag. Die inhaltliche Arbeit war größtenteils auf den Schwerpunkt der Praxisgruppe beschränkt, sodass ich mich, neben gelegentlicher Recherche im öffentlichen Recht, schwerpunktmäßig mit dem Zivilrecht beschäftigen durfte. Ein großer Unterschied zum Alltag an der Uni war wohl auch die deutlich geringere Zahl an Kaffeepausen ;)

 

Wie ist die Atmosphäre in München?

Ich habe mich für mein Einführungspraktikum bewusst für München entschieden, weil meine Eltern in der Nähe von München wohnen. Insofern war die Stadt selbst nicht neu für mich. Die Atmosphäre unterscheidet sich natürlich von der in Hamburg. Für mich war es aber eine tolle Möglichkeit, das Praktikum mit einem Familienbesuch zu verbinden.

 

Inwiefern hat dir das Praktikum weitergeholfen?

Von selbst wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, mein Praktikum im Bereich Finanzierung, Restrukturierung und Insolvenz zu absolvieren. Vor meinem Praktikum hatte ich auch keinerlei Berührungspunkte mit diesem Rechtsgebiet. Umso spannender war es für mich, einen praktischen Einblick in das mir unbekannte Rechtsgebiet zu erhalten.

Ob ich später in genau dieser Praxisgruppe arbeiten möchte, weiß ich nach dem Praktikum noch nicht genau, dafür gibt es aber auch noch viel zu viele andere spannende Praxisgruppen, die ich mir gerne noch anschauen würde. Durch das Einführungspraktikum ist mir aber auf jeden Fall klar geworden, dass ich später in einer Großkanzlei tätig werden möchte.

 

Philine , vielen Dank für das Interview.

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